Giftige Geschäfte | Sendung auf ARTE vom 20. Mai 2014

Pro Jahr entsorgen Verbraucher in den Industrieländern etwa 50 Millionen Tonnen Elektroschrott, darunter Computer, Fernseher und Handys. 75 Prozent davon kommen nie in den offiziellen Recycling-Anlagen an, sondern nehmen krumme Wege, bis hin zu illegalen Müllkippen in der Dritten Welt. Über giftigen globalen Handel, der von Geldgier und Korruption geschürt wird.

Pro Jahr werden in den Industrieländern rund 50 Millionen Tonnen Elektroschrott entsorgt, darunter Computer, Fernseher, Handys und Haushaltsgeräte. 75 Prozent davon kommen nie in den offiziellen Recycling-Anlagen an, oft werden sie illegal nach Indien, China oder Afrika verschifft. Der illegale Export von Elektroschrott ist ein Millionengeschäft, das die Umwelt sowie das Leben und die Gesundheit vieler Menschen zerstört.

Der Dokumentarfilm nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch Europa, nach China, Afrika und in die USA, und zeigt, wie das europäische Recycling-System an mangelnden Kontrollen, Geldgier und Korruption krankt und die illegalen Exporte nährt; wie in den Häfen von Europa und Asien vergeblich gegen die Flut von Elektroschrotts angekämpft wird, die täglich die Meere überquert; wie ganze Städte in China regelrecht in unseren alten Geräten ertrinken, die dort ohne jeglichen Gedanken an die Umwelt oder zukünftige Generationen entsorgt werden.

Eine besorgniserregende Konsequenz davon ist, dass wiederaufbereitete und beschädigte Computerchips wieder in den Produktionskreislauf geraten und in Geräte eingebaut werden, die wichtige Bereiche unseres Alltags bestimmen, wie zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, und dort unsere Sicherheit bedrohen. Können wir die giftige Lawine noch rechtzeitig aufhalten?

Recycling: Altgeräte als neue „Erze“

Illegale Elekromülldeponien sind zuletzt vermehrt in die Schlagzeilen gelangt. Die Bilder aus Ghana von einer riesigen Halde aus europäischem Elektroschrott, der Umwelt wie Bewohner vergiftet, gingen um die Welt.

Um solchen Zuständen entgegenzuwirken, ist vor allem ein Faktor wichtig: Ausgemusterte Elektrogeräte müssen vermehrt in jenen Ländern recycelt werden, in denen sie auch verwendet wurden. Dass das in Zeiten knapper werdender Rohstoffe nicht nur umweltschonend, sondern auch rentabel sein kann, zeigt ein Lokalaugenschein von ORF.at in Österreichs größter Recyclinganlage für Altgeräte.

Mehr dazu in 85 Prozent eines Geräts recycelbar

Illegale E-Schrott-Exporte kaum kontrollierbar

[…]”Die Kontrolle des Exports von illegalem Elektroschrott nach Asien und Afrika bleibt weiterhin sehr schwierig. Dieses ernüchternde Fazit zieht die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Die Regierung will sich aber für eine Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen bei Abfallexporten einsetzen.”[…]Hier der ganze Artikel des Recycling Magazins.

Wohin mit dem Elektroschrott? – eine Veranstaltungsreihe

[…]”Elektroschrott gehört auf den Recycling-Hof, doch noch immer landen zu viele alte Röhrenfernseher, defekte Computer und ausrangierte Kühlschränke an der Straßenecke oder als illegaler Schrottexport in Afrika. Am 20. Juni, 18 Uhr, beschäftigen sich Experten im Rahmen der Veranstaltungsreihe Unternehmensverantwortung kontrovers in der Alfred Schnittke Akademie (Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg) mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Elektroaltgeraten.”[…]

Hier der heutige Artikel aus dem Juraforum.

Detaillisten fordern neue Gebühr

Im heutigen Artikel der neuen Zürcher Zeitung wird über eine freiwillige vorgezogene Entsorgungs-Gebühr auf den Verkaufspreis nachgedacht.
Dadurch sollen die Händler zur Kasse gebeten werden, die heute als Trittbrettfahrer unterwegs sind und keine Beiträge ans Recycling-System leisten.
Leider fehlt auch hier die Idee, seinen eigenen Schrott selbst zu recyclen!

Elektroschrott recyceln: Keine Angst vor Datenmissbrauch

Solingen (RP). Umweltberaterin Julia Ogiermann von der Verbraucherzentrale zeigt, wie Elektrogeräte sicher recycelt werden können.

Hier der Artikel der RP Online.

Reparatur statt Elektroschrott – So sterben die meisten Handys

Drei Viertel aller zur Reparatur eingesendeten Handys und Smartphones haben mit einem Bruch zu kämpfen. Aber auch Wasserschäden sind Alltag für die Service-Techniker.
Artikel CRN.de

Feiern für eine bessere Welt

Konstanz –  Stadt und Universität laden zur ersten nachhaltigen Party in den Kulturladen ein

Artikel des Südkuriers

Intelligente Müllcontainer für E-Schrott in Bologna

In Bologna und anderen Städten in der italienischen Emilia-Romagna-Region startet ein neues EU-Projekt zur Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten: Identis WEEE. Die High-Tech-Abfallbehälter sollen den E-Schrott nachverfolgbar machen – unter anderem mittels der italienischen Krankenversicherungskarte.

Hier der ganze Artikel des Recyclingmagazins.